Psathyrella maculata
Fleckender Faserling
Junge Fruchtkörper dieser nicht gerade häufigen Art mögen noch ein durchaus attraktives Aussehen haben. Spätestens wenn der Fleckende Faserling Psathyrella maculata älter wird, ändert sich das. Auch andere seiner deutschen Namen wie Fleckiger Saumpilz, Schwarzfaseriger Faserling oder Rußbraunschuppiger Mürbling deuten an, dass man es nicht mit einer Schönheit zu tun hat. Da er auch in etwa so schmeckt, wie er aussieht, ist er für die Küche untauglich. Sein muffig bitterer Geschmack und Geruch machen ihn ungenießbar.
Seine jung halbkugeligen bis kegeligen Hüte sind mit weißen Velumresten behangen, die jedoch bald verschwinden. Sie erreichen Durchmesser von 3 bis maximal 7 cm. Die schokoladenbraune Huthaut reißt schuppig auf oder gibt dem Pilz bei Feuchtigkeit ein verwaschenes Aussehen.
Die Lamellen sind jung grau bis ockergrau, verfärben jedoch bald durch ausfallendes Sporenpulver dunkelbraun. Sie stehen relativ dicht und sind am Stiel leicht ausgebuchtet angewachsen. Die Schneiden sind weißflockig. Die grauweißlichen Stiele sind oberhalb eines vergänglichen häutigen Rings weißfilzig, unterhalb filzig schuppig. Da der Pilz meist büschelig wächst, sind sie an der Basis häufig miteinander verwachsen.
Mikromerkmale:
Basidien mit vier Sterigmen, schlank keulig, 13 – 18 x 5 – 7 µm. Sporen glatt, braun, breit elliptisch bis bohnenförmig, ohne Keimporus, 4 – 5,5 x 2,5 -3,5 µm. Cheilozystiden spindel- bis flaschenförmig mit ausgezogener Spitze, 20 – 40 x 8,5 - 16 µm. Schnallen vorhanden.
Man findet den Fleckenden Faserling an totem, auch vergrabenem Laub-, selten Nadelholz, vor allem Buche. An Stümpfen kommt er gern gemeinsam mit Stockschwämmchen vor, wie auf dem Foto von Matthias Dondl zu sehen ist. Verwechseln könnte man ihn mit dem Pinselfaserling Psathyrella cotonea, unter Umständen auch mit dem Medusenhaupt Psathyrella caput-medusae.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 4, Nr. 334
- German J. Krieglsteiner & Andreas Gminder (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 5, Seite 623