Psathyrella maculata

Fleckender Faserling

(C. S. Parker) A. H. Sm. 1972
Familie: Psathyrellaceae
© Dieter Gewalt
maculata = fleckig
2 Fotos: Norbert Kühnberger

Junge Fruchtkörper dieser nicht gerade häufigen Art mögen noch ein durchaus attraktives Aussehen haben. Spätestens wenn der Fleckende Faserling Psathyrella maculata älter wird, ändert sich das. Auch andere seiner deutschen Namen wie Fleckiger Saumpilz, Schwarzfaseriger Faserling oder Rußbraunschuppiger Mürbling deuten an, dass man es nicht mit einer Schönheit zu tun hat. Da er auch in etwa so schmeckt, wie er aussieht, ist er für die Küche untauglich. Sein muffig bitterer Geschmack und Geruch machen ihn ungenießbar.

10.10.2013: Neuburger Wald bei Passau Passau, auf Buchenstrunk (Foto: Matthias Dondl)

Seine jung halbkugeligen bis kegeligen Hüte sind mit weißen Velumresten behangen, die jedoch bald verschwinden. Sie erreichen Durchmesser von 3 bis maximal 7 cm. Die schokoladenbraune Huthaut reißt schuppig auf oder gibt dem Pilz bei Feuchtigkeit ein verwaschenes Aussehen.

21.10.2022 Wiesbaden Kohlheck (Foto: Christian Weinkötz)

Die Lamellen sind jung grau bis ockergrau, verfärben jedoch bald durch ausfallendes Sporenpulver dunkelbraun. Sie stehen relativ dicht und sind am Stiel leicht ausgebuchtet angewachsen. Die Schneiden sind weißflockig. Die grauweißlichen Stiele sind oberhalb eines vergänglichen häutigen Rings weißfilzig, unterhalb filzig schuppig. Da der Pilz meist büschelig wächst, sind sie an der Basis häufig miteinander verwachsen.

Sporen -- Cheilocystiden -- 2 Mikrofotos von Matthias Dondl

Mikromerkmale:
Basidien mit vier Sterigmen, schlank keulig, 13 – 18 x 5 – 7 µm. Sporen glatt, braun, breit elliptisch bis bohnenförmig, ohne Keimporus, 4 – 5,5 x 2,5 -3,5 µm. Cheilozystiden spindel- bis flaschenförmig mit ausgezogener Spitze, 20 – 40 x 8,5 - 16 µm. Schnallen vorhanden.

Man findet den Fleckenden Faserling an totem, auch vergrabenem Laub-, selten Nadelholz, vor allem Buche. An Stümpfen kommt er gern gemeinsam mit Stockschwämmchen vor, wie auf dem Foto von Matthias Dondl zu sehen ist. Verwechseln könnte man ihn mit dem Pinselfaserling Psathyrella cotonea, unter Umständen auch mit dem Medusenhaupt Psathyrella caput-medusae.

Weiterführende Literatur:

  • Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 4, Nr. 334
  • German J. Krieglsteiner & Andreas Gminder (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 5, Seite 623
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 7. Mai 2025