Russula atropurpurea
Purpurschwarzer Täubling
Der Name Purpurschwarzer Täubling weist schon auf sein erstes Erkennungszeichen hin: den Farbkontrast auf seiner Hutoberseite. Das „Purpur“ sollte man allerdings nicht allzu wörtlich nehmen. Seine Rottöne werden von Pilzbuchautoren nicht gerade einheitlich beschrieben. Da reicht die Palette von dunkelpupurn, blutrot, wein- oder kupferrot, dunkelviolett, rotbraun bis johannisbeerrot. Nicht selten mischen sich auch gelbliche Flecken in die Farbpalette. Ziemlich konstant ist hingegen die dunklere, oft schwarze Hutmitte. Passen die Farben zum Purpurschwarzen Täubling, hilft eine Geschmacksprobe (nach dem Test immer auspucken!) zur Absicherung der Diagnose. Er schmeckt mäßig scharf, in den Lamellen deutlicher, aber die Schärfe vergeht ziemlich schnell. Bei feuchtem Wetter fühlt sich die Huthaut, die nur etwa 1 cm weit abziehbar ist, schmierig an, bei Trockenheit glänzt sie.
Die zunächst weißen Lamellen verfärben sich bald gelblich und täuschen damit eine dazu passende Sporenpulverfarbe vor, die aber rein weiß bis höchstens sehr blass creme ist.
Der Purpurschwarze Täubling ist ein stattlicher Pilz, dessen Hüte bis zu 15 cm Durchmesser erreichen können. Die stämmigen Stiele sind bis zu 6 cm lang und bis zu 2 cm dick, ziemlich starr und daher weniger brüchig als bei den meisten anderen Täublingen. Sie sind weiß bis grau, manchmal etwas rötlich überhaucht.
Die Art ist in Mitteleuropa weit verbreitet und ziemlich häufig. Als Mykorrhizapilz lebt sie in Symbiose mit Eichen, nur selten mit anderen Laubbaumarten. Die Erscheinungszeit ist Juli/August bis Oktober. Der Pilz ist zwar essbar, aber der Speisewert reicht bei Weitem nicht an den der Premiumarten unter den Täublingen heran.
Geschmack | Sporenpulver | Abziehbarkeit der Huthaut | Chemische Reaktion mit FeSO4 | ||
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schärflich, vergehend | weiß bis sehr blass creme | bis zur Hälfte | rosa - orange |