Russula azurea
Violetter Reiftäubling
Der Violette Reiftäuling ist eine Art höherer Gebirgslagen, im Flachland sehr selten. Die meisten deutschen Vorkommen sind aus dem Schwarzwald, den Alpen und dem Bayerischen Wald bekannt, wo er als Mykorrhizapilz bei Fichten oder Tannen wächst. In Roten Listen wird er als gefährdete Art geführt.
Es handelt sich um einen relativ kleinen Pilz mit Hutdurchmessern von 3 bis 8 cm. Wie für Reiftäublinge typisch, ist die blauviolette Huthaut mit einer feinen hellen Reifschicht bedeckt, die bei Nässe verschwindet. Die Lamellen sind weiß, ebenso das Fleisch und die Stiele. Weiß ist auch die Farbe des Sporenpulvers.
Geschmack | Sporenpulver | Abziehbarkeit der Huthaut | Chemische Reaktion mit FeSO4 | ||
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mild | weiß | ganz | rosa |
Belege (Exsikkate) sind hinterlegt im Fungarium KR (Staatl. Museum für Naturkunde Karlsruhe)
Verwechselt werden könnte er mit einem weiteren Reiftäubling, dem sehr viel häufigeren vor allem in Laubwäldern vorkommenden Blaugrünen Reiftäubling Russula parazurea oder mit dem noch häufigeren Papageitäubling Russula ionochlora. Verwechslungen wären unbedenklich, da es sich bei allen drei Arten um ausgezeichnete Speisepilze handelt.
Weiterführende Literatur:
- Michael / Hennig / Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde V, Nr. 96
- German J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2 S. 480
- https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fbl%C3%A4ttriger_Reif-T%C3%A4ubling