Russula luteotacta
Gelbfleckender Täubling
Bei diesen hier abgebildeten noch sehr jungen Fruchtkörpern sind die typischen schön zinnoberroten Farben noch nicht voll entwickelt und es sind auch keine gelben Flecken zu sehen. Seinen wissenschaftlichen Artnamen (luteotacta = gelb bei Berührung) trägt er trotzdem zu Recht. Die weißen ziemlich entfernt stehenden Lamellen und auch die Stiele verfärben auf Druck oder schon bei Berührung und auch nach längerem Liegenlassen chromgelb.
Russula luteotacta gehört zu den kleineren Täublingen, deren Hüte kaum einmal mehr als 5 cm breit werden. Die roten Hutfarben blassen im Alter aus, sind aber unabhängig davon meist weißfleckig. Das Sporenpulver ist weiß. Bei Beachtung der genannten Merkmale und Eigenschaften sollte die Art makroskopisch gut erkennbar sein. Zur Absicherung könnten noch die Sporen untersucht werden. Sie sind eiförmig bis ellipsoid, isoliert warzig, kaum oder nur mit flachen Graten verbunden und messen 7 - 9 x 5,7 - 7,5 µm.
Leider werden diesen schönen Täubling nicht allzu viele zu Gesicht bekommen. Der Gelbfleckende Täubling ist eine seltene Art, die in Roten Listen als “gefährdet” ausgewiesen ist. Von Juni bis November ist er in Laubwäldern auf Ton- und Kalkböden zu finden. Seine Mykorrhizapartner sind vor allem Eichen, Rot- und Hainbuchen, bevorzugt an schattigen, nicht zu trockenen Plätzen. Da er zu den scharf schmeckenden Täublingsarten gehört, ist er kein Speisepilz und sollte wegen seiner Seltenheit ohnehin nicht gesammelt werden.
Geschmack | Sporenpulver | Abziehbarkeit der Huthaut | Chemische Reaktion mit FeSO4 | ||
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scharf und bitter | weiß | nicht oder nur am Rand | rosa |
Weiterführende Literatur:
- German J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2 S. 568 -569
- Michael / Hennig / Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde V, Nr. 141
- https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbfleckender_T%C3%A4ubling