Russula odorata
Duftender Zwergtäubling
Mit Hutdurchmessern von meist nur 2 - 4 cm gehört dieser Täubling zu den kleinsten Russula-Arten, was schon als wichtiges Merkmal zu werten ist. Es gibt nur wenige solcher “Zwergtäublinge”. In Verbindung mit den meist blassen Hutfarben, der brüchigen Konsistenz, dem obstigen Geruch (Mirabellen) und den im Reifestadium ockergelben Lamellen darf die Bestimmung als gesichert angesehen werden. Hinzu kommt noch das bevorzugte Wachstum in offenerem Gelände wie Parkanlagen, Friedhöfen oder Gärten, gern unter älteren Eichen.
Die Hutfarben sind wie bei den meisten Täublingen ziemlich variabel, und zwar in den Farbtönen weinrötlich, lila, violett bis bräunlich. Der Hutrand ist schwach gerieft. Die Stielbasis neigt zum Gilben.
Geschmack | Sporenpulver | Abziehbarkeit der Huthaut | Chemische Reaktion mit FeSO4 | ||
---|---|---|---|---|---|
mild | ockergelb (IVc) | bis fast ganz | rosa |
Das nachfolgende Foto zeigt einen Fund vom 14. Juli 2021 bei sehr feuchter Wtterung in einem Dietzenbacher Park unter Eiche. Der Hut war bereits zerbrochen. Gut zu erkennen sind die Anastomosen zwischen den etwas entfernter stehenden Lamellen.
Der Pilz wird in der mir bekannten Literatur als selten bezeichnet, jedoch zeigt die aktuelle Kartierung der DGfM (Stand Juli 2021) ein starkes Nord-Süd-Gefälle. In Nord- und Ostdeutschland scheint er teilweise lückenlos verbreitet zu sein. Selbst die Insel Sylt ist mit einem Fundpunkt markiert. Im größten Bundesland Bayern sind es dagegen nur einige wenige.