Serpula himantioides
Wilder Hausschwamm
Der Wilde Hausschwamm bildet kleinere bis ausgedehnte Beläge auf totem Nadel-, seltener Laubholz, insbesondere auf Schnittflächen. Sie bestehen zum größten Teil aus gefälteten bis zähnchen- oder höckerartigen, hell bis dunkler braunen Strukturen, die an den Rändern in einen weißlichen Filz übergehen. In frischem Zustand fühlen sie sich elastisch bis schwammig an, trocken sind sie sehr dünn und brüchig. Die Beläge lassen sich leicht vom Substrat lösen. Im Holz erzeugt der einjährige Pilz eine intensive Braunfäule. Er wächst von September bis in die Wintermonate und ist in der Rhein-Main-Ebene ziemlich häufig. Was die Phänologie betrifft: In Baden-Württemberg wurden laut Verbreitungskarte für die Wintermonate Januar und Februar nur fünf Funde gemeldet. Dort scheinen die Kartierer in der kalten Jahreszeit lieber zu Hause zu bleiben.
Ein ähnliches Erscheinungsbild hat der Echte Hausschwamm Serpula lacrymans, der jedoch kaum einmal in Wäldern angetroffen wird, in Gebäuden mit tragenden Holzkonstruktionen jedoch schwerste Schäden anrichten kann. Verwechselt werden könnte er auch mit dem Kellerschwamm Coniophora puteana, der ebenfalls resupinat wachsende Fruchtkörper bildet, deren Oberfläche aber keine faltigen Strukturen aufweist. Auch dieser Pilz kann in Gebäuden mit verbautem Holz beträchtliche Schäden anrichten.