Suillus grevillei

Goldröhrling

(Klotzsch) Singer 1945
Familie: Suillaceae
© Dieter Gewalt
grevillei = zu Ehren des britischen Botanikers Robert Kaye Greville
Foto: Norbert Kühnberger

Vor dem Genuss eines Pilzgerichtes haben die Köche das Putzen gesetzt. Das ist speziell bei den Schmierröhrlingen eine Strafarbeit, die ich mir nicht mehr zumuten möchte, zumal es bessere Speisepilze in anderen Gattungen gibt. Beim Abziehen der schmierigen Huthaut verkleben die Finger so sehr, dass man sich alle paar Minuten die Hände waschen muss, um überhaupt weiter putzen zu können. Und sie mit der Schleimschicht in die Pfanne zu geben, ist auch keine Lösung. Der Schleim bildet dann die unappetitliche Konsistenz des Gerichts.

Fotos: Norbert Kühnberger

Der Goldröhrling ist ein obligater Lärchenbegleiter und bildet eine Ektomykorrhiza mit seinem Baumpartner. Wahrscheinlich existiert in Mitteleuropa kaum eine Lärche, in deren Umgebung während ihres bis zu tausendjährigen Lebens nicht wenigstens einmal ein Goldröhrling gewachsen ist.

Alle Arten der Gattung Schmierröhrlinge sind essbar, werden jedoch nicht immer gut vertragen. Dies betrifft wohl vor allem den Butter-Röhrling Suillus luteus, dessen gelatinöse Huthaut in Nordamerika Verdauungsbeschwerden und Duchfall verursacht haben soll. Eine Zeitlang wurde deshalb von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie empfohlen, den Butter-Röhrling nicht mehr zum Verzehr freizugeben. Diese Empfehlung wurde inzwischen wieder aufgehoben. Mir persönlich ist kein Fall von Unverträglichkeit bekannt geworden.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 18. August 2020