Suillus viscidus
Grauer Lärchenröhrling
Fast alle in Europa vorkommenden Schmierröhrlinge (Gattung Suillus) sind essbar, wegen ihrer meist schleimigen Hüte aber nicht bei allen Pilzsammlern beliebte Speisepilze. Das daher empfohlene Abziehen der schmierigen Huthäute könnte man als Strafarbeit bezeichnen. Das gilt auch für den Grauen Lärchenröhrling, der aber im Gegensatz zu Butter- (Suillus luteus) oder Goldröhrling (Suillus grevillei) nicht überall häufig ist. Alle Schmierröhrlinge sind Mykorrhizapartner von Nadelbäumen, die meisten von nur einer spezifischen Art. Der Graue Lärchenröhrling ist ausschließlich Begleiter von Lärchen und bevorzugt kalkhaltige Böden.
Die in verschiedenen Grautönen gefärbten Hüte erreichen Durchmesser von 12 cm. Die Hutränder sind lange eingerollt, oft auch mit weißlichen Velumresten behangen. Die Röhren sind grau bzw. weißlich oder bräunlich grau, die Poren dunkeln auf Druck oder Reiben. Die Röhrenmündungen sind vielfältig eckig geformt. Velumreste, die nicht am Hut hängengeblieben sind, bleiben als ringartige Zone am Stiel zurück. Die Stiele sind bis zu 10 cm lang, ihre hell graue bis graubäunliche Farbe längsstreifig oder wie marmoriert erscheinend. Das Fleisch ist weiß bis hell grau, weich und schwammig, in der Stielbasis manchmal blaugrün anlaufend. Geruch unauffällig bis leicht fruchtig, Geschmack mild bis etwas säuerlich. Erscheinungszeit ist Juni bis November.
Im Rhein-Main-Gebiet habe ich den Grauen Lärchenröhrling regelmäßig im Frankfurter Hauptfriedhof oder gelegentlich auch in einer Dietzenbacher Parkanlage gefunden, wo durch Düngung und/oder Bautätigkeit Kalkeinträge stattgefunden haben können.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 3, Nr. 53
- German J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2, Seite 306 - 308
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/s/Suillus_viscidus.html