Tricholoma ustale
Brandiger Ritterling
Bei nassem Wetter sehen sie ganz und gar nicht brandig aus und auch bei Trockenheit fragt man sich, wo diese Ritterlinge ihren seltsam anmutenden Namen her haben. Alle meine Bemühungen, in der Literatur eine Erklärung zu finden, blieben ergebnislos. Vielleicht bezieht er sich auf die cremeweißen Lamellen, die im Alter rostfleckig werden können.
Es handelt sich um einen stattlichen Pilz mit dickfleischigen, rot- bis kastanienbraunen Hüten, die trocken glatt und glänzend aussehen, bei Nässe schmierig glitschig werden und bis zu 10 cm Durchmesser erreichen. Brauntöne auch am Stiel, sichtbar als mehr oder weniger deutliche Überfaserung. Das Fleisch riecht schwach mehlig und schmeckt mild.
Es gibt etliche braune Ritterlinge, die nicht immer leicht zu unterscheiden sind. Eine wichtige Bestimmungshilfe sind ihre Mykorrhizabäume. Der Brandige Ritterling ist ein in Mitteleuropa weit verbreiteter und fast überall recht häufiger Pilz, der nahezu ausschließlich bei Buchen vorkommt. Verwechslungen sind am ehesten mit dem seltenen Bitteren Eichenritterling Tricholoma ustaloides möglich, der außer durch seinen bitteren Geschmack und dem Vorkommen bei Eichen auch durch einen gerippten Hutrand unterschieden ist. Der “Brandige” gilt als essbar, kann aber kaum für die Küche empfohlen werden.
Wie alle Ritterlinge hat auch der Brandige weißes Sporenpulver. Sporenform und -größe bieten nur selten ein relevantes Unterscheidungsmerkmal. Ein wichtiges mikroskopisches Kennzeichen ist die aus schlanken, inkrustierten Hyphen bestehende Huthaut.
Weiterführende Literatur:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Brandiger_Ritterling
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/t/Tricholoma_ustale.html
- Breitenbach & Kränzlin (Pilze der Schweiz Band 3 Nr. 439)