Tricholoma ustaloides
Bitterer Eichenritterling
Der seltene Bittere Eichenritterling ist der Doppelgänger des häufigeren Brandigen Ritterlings Tricholoma ustale. Große Ähnlichkeit hat auch der Fastberingte Ritterling Tricholoma fracticum, der auf kalkhaltigen Böden in Nadelwäldern vor allem unter Kiefern wächst. Die beiden anderen bevorzugen nicht zu trockene, saure sandige Böden in Laubwäldern, Tricholoma ustaloides offenbar Eichen als Begleitbaum. Sie gehören alle zu einer nicht geringen Anzahl von braunen Ritterlingen, die nicht leicht zu unterscheiden sind.
Der Bittere Eichenritterling wird auch Braun-weiß gestielter Ritterling genannt, womit der oft sehr deutlich kontrastierende Unterschied zwischen weißer Stielspitze und dem braunen längsfaserigen Teil des Stiels gemeint ist, der zur Basis hin meist deutlich zugespitzt ist. Diese Merkmale können, wenn sie gut ausgeprägt sind, immerhin tendenziell für Tricholoma ustaloides sprechen. Als Schwierigkeit kommen noch die zum Teil enorme Variabilität bei vielen Pilzarten und die oft widersprüchlichen und unpräzisen Angaben in der Literatur hinzu. Karin Montag bezeichnet den Bitteren Eichenritterling als schleimigsten aller braunen Ritterlinge und weist auch auf die Problematik beim Bestimmen hin:
Sind außer Eichen noch andere Bäume am Standort, oder hat trockene Witterung die Huthaut mattiert, oder ist die Ringzone mal nicht so markant, kann man sich stunden- und tagelang mit der Problematik der braunen Ritterlinge beschäftigen. Zur Auswahl stehen hier bisher: Weißbrauner Ritterling Tricholoma albobrunneum, Fastberingter Ritterling Tricholoma fracticum, Gelbblättriger Ritterling Tricholoma fulvum, Feinschuppiger Ritterling Tricholoma imbricatum, Pappel-Ritterling Tricholoma populinum und Brandiger Ritterling Tricholoma ustale. Und denken Sie jetzt bloß nicht, dass das schon alle wären…”
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz, Band 3, Nr. 440
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/t/Tricholoma_ustaloides.html