Amanita excelsa
Grauer Wulstling
Um den Grauen Wulstling etwas vereinfacht, aber gut einprägsam zu beschreiben: er gleicht in Größe und Aussehen dem Perlpilz – nur die Farben stimmen nicht überein. Die Huthaut ist grau, graubraun bis dunkelbraun, der Hutbelag (Velumreste) hellgrau. Nirgendwo an seinem Fruchtkörper sind die für den Perlpilz typischen Rot- oder Fleischrosatöne zu erkennen. Zu erwähnen wäre noch der meist deutliche Rettichgeruch und -geschmack.
In den meisten Pilzbüchern wird er als essbar angegeben. Das ist zweifellos korrekt. Giftig ist er nicht, aber ehrliche Pilzbuchatoren sollten hinzufügen, dass man ihn kaum als schmackhaft bewerten kann. Andreas Gminder hat es so formuliert (Handbuch für Pilzsammler):
Als Mischpilz kann man einige wenige, junge Exmplare einer Mahlzeit beigeben.
“Einige wenige” – das besagt eigentlich schon genug. Mir sind in Mischpilzgerichten schon “einige wenige” durch ihren muffigen Geschmack so unangenehm aufgefallen, dass ich es vorziehe, ganz auf sie zu verzichten.
Wer zum Beispiel den essbaren und durchaus empfehlenswerten Perlpilz sammeln möchte, muss ihn sicher vom Grauen Wulstling und vor allem vom giftgen Pantherpilz unterscheiden können.
Unterscheidungskriterien zwischen den drei verwechselbaren Arten:
Perlpilz (Amanita rubescens) | Grauer Wulstling (Amanita excelsa) | Pantherpilz (Amanita pantherina) | |
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Verzehrbarkeit | essbar | nicht schmackhaft | giftig! |
Farbe Huthaut | fleischfarben-bräunlich | grau | graubraun hell- bis dunkelbraun |
Verfärbung | rötend | nicht rötend | nicht rötend |
Oberseite Stielring | gerieft | gerieft | glatt |
Beschaffenheit und Farbe der Velumreste auf Hut | mehlig-körnig weißlich bis fleischfarben | körnelig, weißlich bis grau | flächig, flockig-häutig, weiß |
Beschaffenheit Stielknolle | zwiebelig verdickt | zwiebelig verdickt | Stiel wie eingepfropft, deutlich abgesetzt (Bergsteigersöckchen) |