Clitocybe odora
Grüner Anistrichterling
Als Trichterling ist er nicht immer leicht zu erkennen, denn die Hüte des Grünen Anistrichterlings sind eher erhaben rundlich oder flach als trichterig vertieft. Dafür ist sein deutscher Name fast schon eine perfekte Pilzbeschreibung. An der Merkmalskombination “graugrünliche bis blaugraue Farben + Anisgeruch” ist er gut und zweifelsfrei zu erkennen. Nicht selten sind die Fruchtkörper mehr bläulich als grau gefärbt. Um den charakteristischen Duft wahrzunehmen, riecht man am Besten an den Lamellen. Manchmal ist der Geruch so aufdringlich, dass er schon als unangenehm empfunden wird.
Die Pilzhüte sind etwa 3 bis 7 cm breit. Lamellen und Stiel sind wie der Hut gefärbt. Das Sporenpulver ist weiß, die farblosen Sporen sind 6 bis 7 µm lang und 3 bis 4 µm breit. Zu finden ist die relativ häufige Art in Laub- und Nadelwäldern, wo sie gern gesellig an Wegrändern stehen. Die Erscheinunsgzeit ist Herbst bis Winter und sogar noch bis in den Januar hinein.
Der Grüne Ansitrichterling ist zwar essbar, wird aber nicht von jedem geschätzt. Anisgeschmack in einem Pilzgericht wird von vielen als lästig empfunden.
Anisartiger Geruch und Geschmack kommen auch bei zwei weiteren Trichterlingsarten (Clitocybe fragrans und C. acicola) sowie beim Riesenchampignon Agaricus augustus und einigen am Hut oder im Fleisch gelb verfärbenden Champignons (Agaricus essettei, A. silvicola, A. semotus u. a.) vor.