Conocybe lactea
Milchweißes Samthäubchen
Das Milchweiße Samthäubchen gehört zu den ringlosen Vertretern der Gattung und ist durch seinen weißen bis milchkaffeefarbenen Hut und hellen Stiel sowie seinem Wachstum in grasigem Umfeld recht gut gekennzeichnet. Die dünnfleischigen Hüte sind jung fingerhutformig, später breit glockig aber niemals flach aufschirmend. Zum Rand hin sind sie schwach gerieft oder fein runzelig, werden etwa 2 cm breit und im Alter verfärben sie oft blass gelblich. Die hellen Lamellen verfärben sich bald durch das ausfallende Sporenpulver rostgelblich bis zimtfarben. Die relativ langen, dünnen Stiele sind hohl und in ganzer Länge fein bepudert. Der ganze Pilz ist sehr zerbrechlich. Die glatten Sporen messen 10 - 16 x 7 - 9,5 µm.
Der Pilz ist von Juni bis September zu finden und gilt als Zeiger für stickstoffreiche Böden. Er ist weder giftig noch zu Speisezwecken geeignet.
Eine kaum unterscheidbare Form ist als Conocybe albipes beschrieben worden und auch unter diesem Namen bei 123pilze geführt, wird aber von den meisten Autoren (z. B. in Großpilze Baden-Württembergs Bd. 4) und auch im Index fungorum mit Conocybe lactea synonymisiert, die heute Conocybe apala heißen soll. Mal wieder ein ärgerliches Beispiel für die taxonomische Verwirrung durch ständige Namensänderungen.
Das Milchweiße Samthäubchen ist ein Kosmopolit, also weltweit verbreitet. Ich habe die Art auch mehrfach in Thailand gefunden - siehe die beiden nachfolgenden Fotos.