Cortinarius sanguineus
Blutroter Hautkopf
Der Blutrote Hautkopf ist ein zumindest lokal recht häufiger und relativ gut erkennbarer Schleierling. Bei der Bestimmung sollten auch seine ökologischen Ansprüche beachtet werden. Als Mykorrhizapartner der Fichte ist er vor allem in höheren Lagen in der Nadelstreu und zwischen Torfmoosen verbreitet, kommt aber wenn auch seltener im Flachland in Fichtenbeständen vor. Er liebt frische, feuchte saure Böden und fruktifiziert von Juli bis Dezember.
Hut und Lamellen sind blutrot gefärbt, wobei die Lamellen bei Sporenreife durch ausfallendes Sporenpulver bräunlich verfärben. Die jung halbkugeligen, bald verflachenden dünnfleischigen Hüte sind auf der Oberfläche matt, feinfaserig bis feinkörnelig und können in der Mitte einen Buckel haben. Sie erreichen selten mehr als 4 cm Durchmesser. Die meist dünnen schlanken Stiele sind im oberen Teil rot überfasert, darunter heller. Das Fleisch ist ebenfalls blutrot. Geruch schwach rettichartig, Geschmack leicht bitter.
Der Blutrote Hautkopf gilt als Giftpilz und kann Magen-/Darmbeschwerden verursachen, kommt also wie alle Hautköpfe für die Küche nicht in Frage.
Der seltene Rotbraune Hautkopf Cortinarius cruentus hat mehr braunrot gefärbte Hüte und deutlich größere, warzige Sporen. Sie messen 8 – 11 x 5 – 6 µm, die des Blutroten Hautkopfs nur 6 – 8,5 x 4 – 5,5 µm.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 5, Nr. 162
- German J. Krieglsteiner / Andreas Gminder (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 5, Seite 24 - 25