Diplomitoporus lindbladii

Grauweißer Resupinatporling

(Berk.) Gilb. & Ryvarden 1985
Familie: Gelatoporiaceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Cinereomyces lindbladii
lindbladii = zu Ehren des schwed. Biologen Matts Adolf Lindblad
Foto: Werner Pohl

Man kann diesen ausschließlich resupinat wachsenden Porling an den Unterseiten oder auch seitlich an toten Ästen und Stämmen finden, deutlich häufiger an Nadelholz (Kiefer, Fichte, Tanne) als an Laubholz (Eiche). Auch von gelegentlichen Funden an Stümpfen wird berichtet. Seine Poren sind rundlich bis eckig und mit ca. 2 bis 4 pro mm recht klein, anfangs rein weiß oder etwas cremefarben, später grauend. Er kann ausgedehnte Beläge bilden, die leicht vom Substrat ablösbar sind. Die Ränder sind meist steril, d. h. ohne Poren. Zu beachten ist auch der säuerliche Geruch. Der Pilz ist ein Weißfäuleerreger und ganzjährig zu finden. Verwechselt werden könnte er mit dem selteneren Weißen Wachsporling Ceriporiopsis mucida.

Eine bemerkenswerte Eigenschaft des Pilzes hat Werner Pohl in seinem blogspot so beschrieben:

Für die lederartige Konsistenz dieses Porlings sind dessen Skeletthyphen verantwortlich, welche sich mit Kalilauge (KOH) auflösen, ein unter dem Mikroskop sehenswertes und seltenes Merkmal, was die Art sehr gut charakterisiert.”

2 Fotos: Werner Pohl

Mikromerkmale:

Sporen: apfelkernförmig bis allantoid, glatt, hyalin, inamyloid, mit Tröpfchen, 5 - 7,5 x 1,5 - 3 µm
Basidien: keulig, 12 - 18 x 4,5 - 5,5 µm, mit 2 - 4 Sterigmen und Basalschnalle
Hyphensystem: dimitisch, generative Hyphen mit Schnallen

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 4. April 2023