Gloeophyllum odoratum

Fenchelporling

(Wulfen) Imazeki 1943
Familie: Gloeophyllaceae
© Dieter Gewalt
odoratum = wohlriechend, duftend
Prachtexemplare auf einem Fichtenstumpf in der Nähe des Dornsees bei Dietzenbach, fotografiert am 14.03.2018

Sein Fenchelduft, von manchen auch als anisartig wahrgenommen, verrät ihn zweifelsfrei. Allerdings schwindet der Geruch allmählich beim Trocknen. Nach Anis riecht auch die rein-weiße an Weiden oder Pappeln wachsende Anis-Tramete (Trametes suaveolens).

Fund in der Nähe der Saalburg (Taunus) am 09.07.2013

Der Fenchelporling bildet mehrjährige dicke, wulstige oder klumpige, konsolenförmige Fruchtkörper an totem Fichtenholz. Oft findet man ihn auf den Schnittflächen, auf denen er zu umfangreichen Konglomeraten zusammenwachsen kann. Frische Fruchtkörper wie auch die Zuwachskanten älterer Exemplare sind gelborange bis zimtbraun gefärbt, nach dem Überwintern dagegen dunkelbraun bis schwarz. Das Fleisch (Trama) ist von korkig-fester Konsistenz und rostbraun. Die Röhren sind geschichtet und gelblich bis roströtlich-braun.

Dieser Fruchtkörper, im Frühjahr gefunden, zeigt noch keine Zuwachszone am Hutrand

Der Fenchelporling ist in Fichtenwäldern sowohl in Mittelgebirgen als auch im Flachland recht häufig.

Legt man ein Stück vom frischen Fenchelporling (am besten auf einem Objektträger über weißem Papier) in einen Tropfen Kalilauge, entsteht eine olivgrüne Lösung, die nach kurzer Zeit wieder nach rostbraun umschlägt. (Quelle: Besl et al. 1975, Hermann Jahn 1979)

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 17. April 2021