Gloeophyllum odoratum
Fenchelporling
Sein Fenchelduft, von manchen auch als anisartig wahrgenommen, verrät ihn zweifelsfrei. Allerdings schwindet der Geruch allmählich beim Trocknen. Nach Anis riecht auch die rein-weiße an Weiden oder Pappeln wachsende Anis-Tramete (Trametes suaveolens).
Der Fenchelporling bildet mehrjährige dicke, wulstige oder klumpige, konsolenförmige Fruchtkörper an totem Fichtenholz. Oft findet man ihn auf den Schnittflächen, auf denen er zu umfangreichen Konglomeraten zusammenwachsen kann. Frische Fruchtkörper wie auch die Zuwachskanten älterer Exemplare sind gelborange bis zimtbraun gefärbt, nach dem Überwintern dagegen dunkelbraun bis schwarz. Das Fleisch (Trama) ist von korkig-fester Konsistenz und rostbraun. Die Röhren sind geschichtet und gelblich bis roströtlich-braun.
Der Fenchelporling ist in Fichtenwäldern sowohl in Mittelgebirgen als auch im Flachland recht häufig.
Legt man ein Stück vom frischen Fenchelporling (am besten auf einem Objektträger über weißem Papier) in einen Tropfen Kalilauge, entsteht eine olivgrüne Lösung, die nach kurzer Zeit wieder nach rostbraun umschlägt. (Quelle: Besl et al. 1975, Hermann Jahn 1979)