Gomphidius roseus
Rosenroter Schmierling
Ein wunderschöner Pilz, der noch eine Besonderheit unter den Röhrlingsverwandten (Boletales) aufweist: er kommt fast immer oder ausschließlich bei Kuhröhrlingen vor. Nach neueren Erkenntnissen parasitiert er dessen Myzel. Man findet beide in Kiefernwäldern auf sauren Sandböden, was mein ergiebigster und seit Jahren bestehender Fundort am Anglerteich bei Waldacker bestätigt. Hier scheinen Kuhröhrling und Rosenroter Schmierling allerdings eher mit Schilf als mit Kiefern verbandelt zu sein, aber die obligaten Mykorrhizapartner sind nicht sehr weit entfernt.
Der Rosenrote Schmierling ist essbar und nach dem Abziehen der schleimigen Huthaut durchaus schmackhaft. Dem Genuss in der Küche haben allerdings die Naturschützer einen Riegel vorgeschoben, indem sie die Art in Roten Liste in der Gefährdungsstufe 3 (gefährdet) führt. Eine Bestandgefährdung des Pilzes kann ich zumindest in der Rhein-Main-Ebene nicht nachvollziehen, auch wenn ich ihn nicht gerade als häufig bezeichnen würde.