Gymnopilus penetrans
Geflecktblättriger Flämmling
Ein gutes Pilzfoto sollte die typischen Merkmale einer Art möglichst deutlich und nachvollziehbar abbilden. Soll es dagegen einfach nur schön sein und festhalten, was unser Auge bei einem Waldspaziergang erfreut hat, darf oder muss auf die Darstellung artkennzeichnender Details auch mal verzichtet werden. So gibt die obige Aufnahme keine Hinweise auf die Lamellenfarbe, was eine sichere Bestimmung nahezu unmöglich macht. Erfahrene Pilzfreunde ahnen aber wahrscheinlich schon, um welchen Pilz es sich handelt, denn man begenet ihm vor allem im Spätherbst oft auf Schritt und Tritt.
„Geflecktblättriger Flämmling“ ist zwar ein vielsilbiger und unhandlicher Pilzname, verweist aber auf sein wichtigstes Erkennungmerkmal. Seine orangegelblichen Lamellen (=Blätter) werden im Alter zunehmend rostfleckig. Die ähnlich (gelbfuchsig) gefärbten Hüte erreichen Durchmesser von 5 bis 7 Zentimetern. Auf den ersten Blick wird er manchmal für einen Falschen Pfifferling gehalten, zumal beide Arten nicht selten nahe beieinander gefunden werden. Der Geflecktblättrige Flämmling wächst allerdings nur auf Holz, vor allem auf liegenden, schon angefaulten oder mit Moos bewachsenen Ästen von Nadel-, seltener von Laubbäumen.
Alle Flämmlingsarten sind wegen ihrer Bitterkeit ungenießbar.