Hygrocybe intermedia
Feuerschuppiger Saftling, Trockener Saftling
Der Feuerschuppige Saftling ist eine von den seltenen Arten, die in der Ebene kaum, in höheren Lagen ab etwa 400 m gelegentlich gefunden werden kann. Er benötigt nährstoffarme ungedüngte Böden, wie sie in Deutschland nur noch zerstreut anzutreffen sind. Er wird auch Trockener Saftling genannt. Beide Namen sind zutreffend, doch die damit benannten Eigenschaften machen ihn keinesfalls unverwechselbar. Im Gegensatz zu den meisten anderen Saftlingen, die erst spät im Jahr erscheinen, ist der Feuerschuppige Saftling schon ab Juli zu finden.
Thomas Lehr, der sich bestens im Taunus auskennt, beurteilt die Situation dort wie folgt:
insgesamt seltene Art, auch im Taunus nur von wenigen Standorten bekannt und in manchen Jahren trotz guter Bedingungen ausbleibend; gerne schon im Sommer erscheinend.“
Die trockenen, vor allem in der Mitte feinschuppigen rissigen Hüte erreichen 2 bis 5 cm Durchmesser und sind geradezu feurig scharlach- bis orangerot gefärbt. Ähnliche Farben, jedoch blasser, finden sich an den längsfaserigen bis zu 6 cm langen Stielen. Die weißlichen bis gelblichen oder auch blass rosafarbenen Lamellen haben oft schwach gesägte Schneiden. Die Trama ist gelblich, Geruch und Geschmack unauffällig.
Ähnlich können der Granatrote Saftling Hygrocybe punicea und der Kirschrote Saftling Hygrocybe coccinea aussehen, der jedoch etwas kleinere Sporen hat:
Sporen Hygrocybe intermedia: 8 – 10,5 x 5 – 7,5 µm
Sporen Hygrocybe punicea: 8 – 11 x 5 – 6 µm
Sporen Hygrocybe coccinea: 7,5 - 11 x 4 – 5,5 µm
Weiterführende Literatur:
- German J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 3, Seite 50 - 51
- https://de.wikipedia.org/wiki/Feuerschuppiger_Saftling
- http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/hintermedia.php