Laccaria laccata
Rötlicher Lacktrichterling
Zwei kleine Blätterpilzchen, die sich in der Form nahezu gleichen, in der Farbe aber deutlich unterscheiden – das sind der Rötliche und der Violette Lacktrichterling. Während der Violette fast ausschließlich in Wäldern vorkommt, ist der Rötliche häufiger in Parkanlagen oder an grasigen Wegrändern zu finden. Beide zeichnen sich durch relativ dicke, entfernt stehende Lamellen aus, die mehrfach durch verkürzte Lameletten untermischt sind. Die Hüte werden etwa 1 bis maximal 5 cm breit und sind meist undeutlich gerieft.
Beide dürfen ohne Einschränkung als gute Speisepilze bezeichnet werden und geben einem Mischpilzgericht violette bzw. rötliche Farbtupfer mit. Obwohl ein einzelner Hut nicht viel hergibt, macht ihr meist herdenartiges Auftreten das Sammeln lohnend. Die etwas zähen Stiele sollten weggelassen werden.
Die Gattung der Lacktrichterlinge ist sehr übersichtlich. In Mitteleuropa gibt es eine violette und einige rötliche Arten. Die violette (Laccaria amethystina) ist leicht kenntlich, bei den rötlichen ist es nicht ganz so einfach. Lassen wir einmal die extrem seltenen und weitgehend ungeklärten Arten außer Acht, haben wir es in der Regel mit diesen zu tun:
Laccaria bicolor = Zweifarbiger Lacktrichterling
Laccaria laccata = Rötlicher Lacktrichterling
Laccaria proxima = Braunroter Lacktrichterling
Laccaria tortilis = Zwerg-Lacktrichterling
Weitgehend ungeklärte Arten sind Laccaria purpureobadia, fraterna und pumila. Auch bei Laccaria proxima ist sich die Fachwelt noch nicht darüber einig, ob es eine gute Art oder nur eine Varietät von L. laccata ist.
Wegen seines wissenschaftlichen Namens Laccaria laccata haben Spaßvögel zwei nette Spitznamen für den Pilz kreiert: Lac lac und L²