Lachnella alboviolascens
Weißvioletter Schüsselseitling
Bei diesem Fund könnte man auf den ersten Blick einen Ascomyzeten vermuten, doch diese winzigen Becherchen gehören zu den Ständerpilzen (Basidiomyzeten). Die schüssel- bis tellerförmigen Fruchtkörper werden bis zu 1,5 mm groß und sitzen stiellos meist dicht gedrängt auf ihrem Substrat. Dabei handelt es sich um Laubgehölze wie Holunder, Weide, Erle, Esche und viele andere. Der Pilz scheint da nicht sehr wählerisch zu sein. Man findet ihn an am Boden liegenden oder noch am Baum oder Strauch hängenden abgestorbenen Ästen.
Die Gattung Lachnella, von manchen auch “Zwergschälchen” genannt, ist in Deutschland mit zwei Arten vertreten, deren Bestimmung innerhalb dieser Gattung recht problemlos und makroskopisch möglich ist. Verwechselt werden können sie aber leicht mit Becherchen, die zu den Ascomyzeten gehören. Aus diesem Grund sollte zunächst die Gattungszugehörigkeit eines Fundes geklärt werden. Dazu muss mikroskopisch unterschieden werden, ob sich die Sporen an Basidien (Ständern) oder in Asci (Schläuchen) befinden.
Die beiden Lachnella-Arten sind wie folgt zu trennen: Hymenium relativ düster gefärbt = L. alboviolaceus, Hymenium weiß = L. villosa.
Lachnella alboviolaceus wird bei manchen Autoren auch Weißviolettliches Haarbecherchen genannt.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 2 Nr. 230
- https://asco-sonneberg.de/pages/gallery/lachnella-alboviolascens-101119-01xs10481.php