Melanelixia subaurifera

Gold-Braunflechte

(Nyl.) O. Blanco, A.Crespo, Divakar, Essl., D. Hawksw. & Lumbsch 2004
Familie: Parmeliaceae
© Bernd Miggel
subauriferus = fast wie ein Goldschmied
Melanelixia subaurifera in relativ trockenem Zustand (3 Fotos: Norbert Kühnberger)

Die hier vorgestellte Gold-Braunflechte Melanelixia subaurifera wirkt im trockenen Zustand eher düster und farblos, meist noch viel unscheinbarer als im obigen Foto. Erst angefeuchtet zeigt sie ihren eindrucksvollen „Goldton“ (nachfolgende Fotos). Sie ist eine Flechte montaner Lagen und besiedelt einzeln stehende Laubbäume wie Weiden, Birnbäume, Alleebäume lichtreicher Standorte. Die Art gilt laut Roter Liste (2011) in Deutschland als ungefährdet.

Morphologische Merkmale (vorwiegend nach WIRTH & DÜLL 2000):

Eine mittelgroße, gerne rosettig wachsende Blattflechte mit bis 5 cm breitem Thallus. Farbe im trockenen Zustand dunkelbraun, oft mit Grünstich, angefeuchtet wesentlich heller, etwa olivgelb, mit glänzenden Loben. Die Loben werden bis 5 mm breit und liegen dem Substrat mehr oder weniger dicht an. Außen besteht der Thallus vorwiegend aus Loben, weiter innen haben wir einen Bereich, der dicht mit isidiösen bis sorediösen Wärzchen belegt ist. Die Unterseite ist braun bis schwarz und besitzt Rhizine bis zum Rand. Makrochemische Farbreaktionen (Tüpfelreaktionen): Mark und Sorale mit Kalilauge (KOH) rot.

Innerer, isidiös-sorediöser Thallus-Bereich (Foto: Bernd Miggel)

Ähnliche Flechtenarten:

Die Bereifte Braunflechte Melanelixia subargentifera besitzt vergleichbare Größe und Färbung. Doch sind bei ihr die Loben an den Thallus-Rändern aufsteigend und sehr fein behaart.
Die Samtige Braunflechte Melanelixia glabratula besitzt echte Isidien und ist nicht sorediös.

Wenn Sie mehr über Flechten wissen wollen - hier erfahren Sie es >

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Bernd Miggel.
Zuletzt aktualisiert am 15. April 2024