Pluteus pouzarianus
Nadelholzdachpilz
Braunhütige Dachpilze gibt es etliche. Haben sie dunkle Lamellenschneiden, kommen nur zwei Arten in Betracht: Pluteus nigrofloccosus = Schwarzschneidiger Dachpilz Pluteus umbrosus = Schwarzflockiger Dachpilz
Am häufigsten ist der Rehbraune Dachpilz Pluteus cervinus. Er hat keine abweichend gefärbten Lamellenschneiden und wächst an totem Laubholz, seltener auch an Nadelholz. Um ihn 100%-ig sicher zu bestimmen bzw. von ähnlichen Arten abzugrenzen, müssen Mikromerkmale beachtet werden. Sie unterscheiden sich in der Huthautstruktur und in der Form der Zystiden. Diese vier Arten sind unter den braunhütigen Dachpilzen die einzigen mit Hakenzystiden an den Lamellenflächen:
Pluteus cervinus = Rehbrauner Dachpilz
Pluteus brunneoradiatus = Braunfaseriger Dachpilz (sehr seltene Art)
Pluteus pouzarianus = Nadelholz-Dachpilz
Pluteus primus = Voreilender Dachpilz
Sporenform und -größe unterscheiden sich bei diesen Arten nur unwesentlich, sind also für die Bestimmung nicht maßgeblich. Unter den hellhütigen Dachpilzen haben einige ebenfalls Hakenzystiden an den Lamellenschneiden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die für eine Unterscheidung relevanten Merkmale der vier Dachpilzarten mit Hakenzystiden auf:
Name | Ökologie | Hutoberfläche | Geruch | Schnallen an den Huthauthyphen |
---|---|---|---|---|
Pluteus cervinus Rehbrauner Dachpilz |
an Laub- und Nadelholz | glatt | schwach nach Rettich | keine |
Pluteus pozarianus Nadelholzdachpilz |
an Nadelholz | glatt | geruchlos | an 10 - 40% der Septen |
Pluteus primus Voreilender Dachpilz |
an Nadelholz | glatt | nach Rettich | an allen Septen |
Pluteus brunneoradiatus Braunfaseriger Dachpilz |
an Laubholz | deutlich radialfaserig | unangenehm ranzig | keine |
Mehr über Dachpilze erfahren Sie in unserem Gattungs-Porträt >
Weiterführende Literatur:
- BREITENBACH, J. & KRÄNZLIN F. (1995): Pilze der Schweiz Bd. 4: Nr. 120 - Verlag Mykologia, Luzern
- LUDWIG, E. (2007): Pilzkompendium Bd. 2: Nr. 97.4 und Tafel 346 - Fungicon-Verlag, Berlin