Russula caerulea
Buckeltäubling
Unter den rund 200 mitteleuropäischen Täublingsarten haben leider nur wenige charakteristische Merkmale, an denen man sie im Feld so sicher erkennen kann wie den Buckeltäubling. Ihn zeichnen der auffallende Buckel, die violett- bis purpurbraune oder weinrote Hutfarbe, und die jung blass gelblichen, später dottergelben Lamellen aus. Die glänzende Huthaut lässt sich nur bis zu einem Drittel, maximal bis zur Hälfte abziehen. Sollte der Buckel ausnahmsweise fehlen oder nicht eindeutig erkannt (erfühlt) werden, bleibt der Täubling eben im Wald.
Der Buckeltäubling ist eine Charakterart sandiger Kiefernwälder und hier oft massenhaft anzutreffen. Entgegen mancher Literaturangaben ist er ein guter und empfehlenswerter Speisepilz.
Kennengelernt habe ich diesen Täubling unter seinem wissenschaftlichen Namen caerulea (in manchen Büchern auch coerulea), dann wurde er in amara umbenannt, jetzt heißt er wieder caerulea. Beide Namen sind kaum nachvollziehbar. Der Pilz schmeckt weder bitter, noch ist sein Hut blau gefärbt. Es kann immerhin vorkommen, dass die Huthaut etwas bitter ist und in seltenen Fällen einem Pilzgericht mit Buckeltäublingen einen bitterlichen Beigeschmack gibt. Versuche, sie komplett abzuziehen, sind meist vergeblich.
Geschmack | Sporenpulver | Abziehbarkeit der Huthaut | Chemische Reaktion mit FeSO4 | ||
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mild, Huthaut bitterlich | satt ocker | 1/3 bis 1/2 | orange, orangerot |