Boletus aereus
Bronzeröhrling, Schwarzhütiger Steinpilz
Küchenmykologen kümmert es wenig, dass es mehrere Steinpilzarten gibt bzw., welche von ihnen gerade in der Pfanne bruzzelt. Wozu auch – sie sind alle gleichwertig hervorragende Speisepilze und zugegebenermaßen gar nicht so leicht auseinanderzuhalten. Wer es genauer wissen will: der Bronzeröhrling ist an seinem schwarzbraunen, fein samtigen Hut zu erkennen, der oft zum Rand hin arttypisch wie bronziert aufgehellt erscheint (auf dem Foto gut zu erkennen). Am ehesten könnte man ihn mit dem Kiefernsteinpilz verwechseln, der jedoch rötliche Farbtöne auf dem Hut aufweist, ausschließlich bei Kiefern wächst und im Rhein-Main-Gebiet extrem selten geworden ist. Der Bronzeröhrling wächst in thermophilen Laubwäldern bei Eichen und Buchen und ist in unseren Beobachtungsgebieten von etlichen Fundstellen bekannt, an denen er zumeist standorttreu über lange Zeiträume gefunden wurde.
Merkmale, an denen man die vier mitteleuropäischen Steinpilzarten unterscheiden kann:
Gemeiner Steinpilz (Boletus edulis): meist speckig glänzende, zum Rand hin aufgehellte Huthaut; heller Stiel mit feiner weißer Netzzeichnung im oberen Teil; bei Fichten, Buchen
Sommersteinpilz (Boletus reticulatus): Huthaut trocken, fast samtig bis filzig-schorfig; Stiel blass bräunlich, meist vollständig genetzt; bei Eichen
Schwarzhütiger Steinpilz, Bronzeröhrling (Boletus aereus): Huthaut dunkelbraun bis fast schwarz; Stiel hellbraun, kaum genetzt, eher marmoriert längsstreifig; bei Eichen
Kiefernsteinpilz (Boletus pinophilus): Huthaut dunkelbraun mit rötlichen Nuancen; Stiel bräunlich bis rotbraun mit unauffälliger Netzzeichnung; bei Kiefern