Lactarius rufus
Rotbrauner Milchling
Es gibt ziemlich viele braune oder bräunliche Milchlingsarten, die nicht immer leicht zu unterscheiden sind. Zu den in Nadelwäldern (vorwiegend bei Fichten) häufigen Arten gehört der Rotbraune Milchling Lactarius rufus. Auf sauren Böden ist er in manchen Gegenden Massenpilz. Sein zentraler spitzer Buckel und die sehr scharfe Milch sind wichtige Kennzeichen.
Milchlinge mit scharfer Milch gelten bei uns als ungenießbar, werden vor allem in osteuropäischen Ländern aber nach Vorbehandlungen (abkochen, wässern, silieren, etc) gegessen.
Ähnlich ist der Leberbraune Milchling Lactarius hepaticus, der meist erst spät im Jahr in Kiefernwäldern wächst und daher auch Später Milchling genannt wird. Sein Buckel ist meist weniger ausgeprägt, eher abgerundet als spitz.
Auflistung brauner Milchlinge (Lactarius)*
Name | Ökologie | Milchsaft Farbe | Milchsaft Geschmack | Geruch | Häufigkeit |
---|---|---|---|---|---|
L. acris Rosaanlaufender M. |
auf Kalk, bei Buchen | weiß, wird sofort rosa | scharf | unauffällig | selten |
L. basidiosanguineus Orangeblättriger M. |
in Nadelwäldern | weiß, evtl. etwas gilbend | mild, bald bitterlich | Blattwanzen | selten |
L. camphoratus Kampfer-M. |
bei Buchen und Fichten | weiß | mild, bald bitter | Kampfer, Maggi | ziemlich häufig |
L. fuligunosus Rußfarbener M. |
bei Buchen und Hasel | weiß | mild, bald scharf | unauffällig bis fruchtig | selten |
L. fuscus Dunkler Duft-M. |
bei Nadelbäumen | weiß | mild, bald scharf | Kokosflocken | nicht häufig |
L. hepaticus Leberbrauner M. |
bei Kiefern | weiß | mild | unauffällig | mäßig häufig |
L. obscuratus Erlen-M. |
bei Erlen | weiß | mild | unauffällig | mäßig häufig |
L. quietus Eichen-M. |
bei Eichen | hellgelb | mild | Blattwanzen | sehr häufig |
L. rufus Rotbrauner M. |
bei Nadelbäumen | weiß | scharf | harzig | häufig |
L. serifluus Wässriger M. |
bei Eichen | wässrig | mild | Blattwanzen | mäßig häufig |
L. subdulcis Süßlicher M. |
bei Buchen | weiß | mild, bald bitter | leicht nach Blattwanzen | sehr häufig |
L. volemus Milchbrätling |
Mischwald höhere Lagen | weiß | mild | Heringslake | selten |
* enthält Arten, die im Rhein-Main-Gebiet häufig oder gelegentlich vorkommen. Nicht enthalten sind ausgesprochen seltene Arten, die hier noch nicht nachgewiesen wurden. Zu beachten ist auch die Farbvariabilität vieler Pilze, also auch der Milchlinge. Als gelblich oder rötlich beschriebene Arten könnten auch mal als bräunlich interpretiert werden. Sie sind nicht in dieser Auflistung enthalten. Farbänderungen der austretenden Milch können am besten mit einem Papiertaschentuch verifiziert werden.