Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet


    Pilzkundliche Führungen im Rhein-Main-Gebiet werden an dieser Stelle wieder angeboten, sobald bei geeigneten Wetterbedingungen mit Wachstum zu rechnen ist.


    25.08.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist einer, der durch seine schöne violette Farbe auffällt. Der Violette Schichtpilz Chondrostereum purpureum ist ganzjährig an Laubhölzern zu finden, mit Abstand am häufigsten an Rotbuche. In unserer Dietzenbacher Parkanlage wächst er wie schon seit einigen Jahren am Stammgrund einer noch lebenden Birke. Das hier gezeigte Foto stammt von einem Stapel lagernder Buchenstämme. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    24.08.2025: Flechten können monatelange Trockenheit schadlos überstehen. Zu den wenigen, die recht gut optisch zu bestimmen sind, gehört die Schriftflechte Graphis scripta. Um diesen aktuellen Fundkorbpilz zu erkennen, muss man ihn allerdings mit einer Lupe betrachten. Die strichförmigen, oft geschlängelten und verzweigten im Thallus eingesenkten Apothecien erinnern tatsächlich an geheimnisvolle Schriftzeichen oder Runen. Man findet sie auf der Rinde von Laubbäumen. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    23.08.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Camembert-Täubling Russula amoenolens, der zu den Kammtäublingen mit kammartig gerieftem Hutrand zählt (also „Kammembert“). Er wächst unter Eichen und duftet herrlich nach Camembert, ist im Geschmack jedoch brennend scharf, und somit nicht für die Küche geeignet. (Cinzia Gaspari) Mehr lesen >

    22.08.205: Mal wieder im Dietzenbacher Carré aufgetaucht ist der Gilbende Erdritterling Tricholoma argyraceum und darum unser aktueller Fundkorbpilz. Von vielen Pilzbuchautoren wird er zwar als essbar bezeichnet, aber für mich steht nach einer Geschmacksprobe fest: der schmeckt so übel ranzig mehlig, der kommt mir nicht in die Pfanne. Dann schon eher sein naher Verwandter, der häufigere Gemeine Erdritterling Tricholoma terreum. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    21.08.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Goldflüssige Milchling Lactarius chrysorrheus, einer der attraktivsten Vertreter seiner Gattung. Die beim Anschneiden des Fruchtkörpers oder Anritzen der Lamellen austretende Milch ist zuerst weiß, verfärbt sich dann aber innerhalb weniger Sekunden gold- oder schwefelgelb. Diese Verfärbung kann auch sehr plötzlich eintreten. Die Milch ist anfangs mild, wird aber bald brennend scharf. Der Goldflüssige Milchling ist Mykorrhizapartner von Eichen. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    20.08.2025: Längst nicht mehr so häufig wie in früheren Jahren ist der Karbolchampignon Agaricus xanthoderma (unser aktueller Fundkorbpilz) in unserer Dietzenbacher Parkanlage. Das verringert die Gefahr, dass Anwohner nach einer Pilzmahlzeit von Übelkeit, Bauchweh und Durchfall geplagt werden. Wird er doch oft mit essbaren Wiesenchampignons verwechselt. Auch in der Pilzberatung im Frankfurter Gesundheitsamt muss er immer wieder einkassiert werden. Mit etwas Sorgfalt sind solche Unpässlichkeiten leicht zu vermeiden. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    19.08.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist das Kugelsporige Stummelfüßchen Crepidotus cesatii, gefunden an einem dünnen Laubholzästchen. Da die hübschen kleinen Pilzchen mit dem Hutscheitel am Substrat angewachsen sind, benötigen sie keine Stiele. Evolutionär bedingt ist manchmal noch ein stummeliger Rest davon zu erkennen, etwa so, wie manche Tiere am derzeitigen Ende ihrer Entwicklungsgeschichte noch ein kleines Stummelschwänzchen haben. Am häufigsten ist wohl die hier vorgestellte Art. Sie ist von einigen nahe verwandten optisch kaum zu unterscheiden. Um sicher zu gehen, ist ein wenig Mikroskopieraufwand erforderlich. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >


    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025

    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024


    Interessante Pilze im Fundkorb:

    Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling

    Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >

    Mycena amicta – Geschmückter Helmling

    Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und deutlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >

    Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling

    Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >

    Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen

    Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wachsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf

    Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling

    Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Peniophora lycii – Grauer Zystidenrindenpilz

    Diese auf Ästen wachsenden Beläge oder Krusten werden von vielen nicht als Pilze wahrgenommen und nur wenige beschäftigen sich mit ihnen. Ihre Bestimmung ist nicht immer einfach und es gibt einige weitere mehr oder weniger graue Arten. Da kommt man meist nicht ums Mikroskopieren herum und muss besonders auf unterschiedliche Zystiden achten. Den Grauen Zystidenrindenpilz findet man vor allem an Rotbuche und Hasel. (Bernd Miggel) Mehr lesen >


    Pilzquiz


    Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb

    Insgesamt 56 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.

    Mycena filopes - Mycena strobilicola - Mycena seynii

    Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.


    Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…


    Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.


    Ob sich die Biene von der Grubenlorchel Nektar erhofft? (Foto: Gerd Wartha)

    Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden

    Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.


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