Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet


    Saison der Spätherbstpilze - Pilzkundliche Führung im Raum Frankfurt/Offenbach/Dietzenbach am Samstag, 29.11.2025 um 10:00 Uhr
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    Aktueller Fundkorbpilz:

    27.11.2025: Eine in Mitteleuropa sehr seltene Pilzart wird man kaum auf einem Schulgelände in Frankfurt am Main vermuten. Grund genug, den Weinroten Kiefernreizker Lactarius sanguifluus als aktuellen Fundkorbpilz vorzustellen. Natürlich war auch sein obligatorischer Mykorrhizapartner, die Kiefer, in der Nähe. Er ist essbar, aber längst nicht so gut wie der Edelreizker. (Bela Salgo, 13) Mehr lesen >

    26.11.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Violette Rötelritterling Lepista nuda. Violett sind bei ihm vor allem die Lamellen und auch am Stiel findet man diese im Pilzreich nicht gerade häufige Farbe. Er ist ein kompakter, fleischiger Pilz mit gedrängt stehenden Lamellen und angenehm würzigem Geruch. Er wächst in Laub- und Nadelwäldern, gern zusammen mit der Nebelkappe an Wegrändern, auch in Parks und Gärten und ist nahezu überall häufig. Sein etwas süßlicher Geschmack wird nicht von allen Pilzfreunden geschätzt. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    25.11.2025: Der gestrige aktuelle Fundkorbpilz war nicht der einzige bemerkenswerte Fund auf dieser Saftlingswiese bei Hornberg. Hier war zu dieser Jahreszeit auch der Jungfern-Ellerling Hygrocybe virginea keine wirkliche Überraschung. Da solche nährstoffarmen Biotope in Deutschland aber immer rarer werden, ist auch er in seinem Bestand gefährdet. Er soll inzwischen Cuphophyllus virgineus heißen. (Bernd Miggel) Mehr lesen >

    24.11.2025: Eine Saftlingswiese bei Hornberg im Schwarzwald ist auch im November für aktuelle Fundkorbpilze gut. Hier sorgten zahlreiche zum Teil im Gras versteckte Fruchtkörper des Stumpfen Saftlings Hygrocybe chlorophana mit ihrer wunderschönen gelben Farbe für Begeisterung. Er könnte mit dem etwas häufigeren Spitzgebuckelten Saftling Hygrocybe persistens verwechselt werden. (Bernd Miggel) Mehr lesen >

    23.11.2025: Leicht zu erkennen und ziemlich häufig ist der Gelbmilchende Helmling Mycena crocata. Er gehört zur Sektion Lactipedes, deren Vertreter beim Anbrechen des unteren Stielbereichs eine unterschiedlich gefärbte Flüssigkeit abgeben. Ist sie orange-gelbrot, handelt es sich zweifelsfrei um unseren aktuellen Fundkorbpilz. Meist verfärben sich auch Hüte und Lamellen in dieser Farbe. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    22.11.2025: Die bitteren und giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfe gibt es überall, aber den essbaren und durchaus leckeren Graublättrigen (Hypholoma capnoides) findet man wesentlich seltener und nur an Nadelholz. Gestern war ich mit Freunden im Taunus, wo wir ihn gleich mehrfach gefunden und gesammelt haben. Ich melde ihn deshalb als aktuellen Fundkorbpilz. (Norbert Fischer) Mehr lesen >


    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025

    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024


    Interessante Pilze im Fundkorb:

    Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling

    Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >

    Mycena amicta – Geschmückter Helmling

    Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und deutlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >

    Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling

    Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >

    Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen

    Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wachsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf

    Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling

    Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Peniophora lycii – Grauer Zystidenrindenpilz

    Diese auf Ästen wachsenden Beläge oder Krusten werden von vielen nicht als Pilze wahrgenommen und nur wenige beschäftigen sich mit ihnen. Ihre Bestimmung ist nicht immer einfach und es gibt einige weitere mehr oder weniger graue Arten. Da kommt man meist nicht ums Mikroskopieren herum und muss besonders auf unterschiedliche Zystiden achten. Den Grauen Zystidenrindenpilz findet man vor allem an Rotbuche und Hasel. (Bernd Miggel) Mehr lesen >


    Pilzquiz


    Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb

    Insgesamt 56 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.

    Mycena filopes - Mycena strobilicola - Mycena seynii

    Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.


    Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…


    Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.


    Ob sich die Biene von der Grubenlorchel Nektar erhofft? (Foto: Gerd Wartha)

    Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden

    Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.


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