Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet
Pilzkundliche Führung für Einsteiger im Raum Frankfurt/Offenbach/Dietzenbach am Sonntag, 12.10.2025, 10:00 Uhr
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Pilzberatung im Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt am Main
jeweils sonntags am 12., 19. und 26. Oktober 2025 von 17:00 bis 20:00 Uhr - Info >
Aktueller Fundkorbpilz:
12.10.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Aprikosenfarbige Röhrling Xerocomus armeniacus, der sicherlich bei so manchem Speisepilzsammler als Rotfußröhrling im Pilzkorb landet. Er unterscheidet sich vom „normalen“ Rotfußröhrling vor allem durch seine Hutfarbe. Der seltene Pilz bevorzugt wärmebegünstigte Lagen und die Nähe von Eichen. Im Mittelmeerraum ist er jedoch wesentlich häufiger. (Bela Salgo, 13) Mehr lesen >
Einen Gelben Spateling (Spathularia flavida) im Bad Homburger Hirschgarten zu finden, ist schon etwas ganz besonderes und soll daher auch unser aktueller Fundkorbpilz sein. Bei Lärchen sind mir leuchtend gelbe Flecken aufgefallen, die mich neugierig machten und ich mir näher anschauen musste. Ich hatte den Pilz schon in meinen Bestimmungsbüchern gesehen und auch schon in dem ein oder anderen Video über Pilze. Zudem wusste ich, dass er zu den eher seltenen Arten zählt. Dies wird bestätigt durch die Fundzahlen der DGfM-Kartierungs-Seite. (Tanja Folberth) Mehr lesen >
10.10.2025: In der artenreichen und schwierigen Gattung der Risspilze gibt es einen, den man auf den ersten Blick sicher erkennen kann. Es ist der Erdblättrige Risspilz Inocybe geophylla, unser aktueller Fundkorbpilz. Seine Form und die weiße Farbe machen ihn unverwechselbar. Eigentlich sieht er gar nicht wie ein typischer Risspilz aus, aber man muss ihn nur an die Nase halten, um ihn aufgrund seines spermatischen Geruchs als Vertreter seiner Gattung zu entlarven. Er wächst zur Zeit an vielen Waldwegrändern. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
09.10.2025: Bei einem Pilzseminar bei Björn Wergen in Hornberg im Schwarzwald hatte ich das Glück, unseren aktuellen Fundkorbpilz, den Brätling Lactarius volemus, zu finden. Der sehr schmackhafte Pilz kann auch roh verzehrt werden, sofern man kein Problem mit dem fischigen Geruch hat. Seine Vorkommen gelten als stark rückläufig, weshalb er in Roten Listen als gefährdete Art (RL 3) geführt wird. (Bela Salgo, 13) Mehr lesen >
08.10.2025: Solange man ihn anschaut, ist er unscheinbar und unauffällig, aber bei einer Geschmacksprobe brennt unser aktueller Fundkorbpilz, der Pfeffer-Röhrling Chalciporus piperatus, pfefferig scharf auf der Zunge. Meines Wissens gibt es keinen anderen Röhrling mit scharfem Geschmack, sodass wir es hier mit einem Alleinstellungsmerkmal zu tun haben. Gefunden anlässlich einer Pilzkartierungstour im Nordschwarzwald bei Karlsbad. (Bernd Miggel) Mehr lesen >
07.10.2025: Unter den Rötlingen gibt es nur zwei essbare Arten und die könnten mit unserem aktuellen Fundkorbpilz Entoloma lividoalbum, dem Weißstieligen Rötling, verwechselt werden. Der bevorzugt grasige Wegränder im Wald, während die beiden anderen (Schild- und Schlehenrötling) vor allem in Streuobstwiesen bei Obstbäumen angetroffen werden. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
06.10.2025: Schleimpilze sind genau genommen Tiere, die sich in ihrem Reifestadium wie Pilze mittels Sporen vermehren. Unter ihnen haben viele sehr ungewöhnliche Fruchtkörper. Manche wie unser aktueller Fundkorbpilz Mucilago crustacea (Schaumpilz) sehen aus wie Wesen aus einer fremden Welt und verändern ihre Gestalt auch noch mehrfach in ihrem meist nur kurzen Leben. An morschem Holz bildet er kissenartige Strukturen, an Gräsern kann er hochklettern und kugelige oder beutelartige Formen entwickeln. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025
Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024
Interessante Pilze im Fundkorb:
Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling
Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >
Mycena amicta – Geschmückter Helmling
Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und deutlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >
Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling
Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >
Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen
Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wachsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >
Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf
Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >
Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling
Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >
Peniophora lycii – Grauer Zystidenrindenpilz
Diese auf Ästen wachsenden Beläge oder Krusten werden von vielen nicht als Pilze wahrgenommen und nur wenige beschäftigen sich mit ihnen. Ihre Bestimmung ist nicht immer einfach und es gibt einige weitere mehr oder weniger graue Arten. Da kommt man meist nicht ums Mikroskopieren herum und muss besonders auf unterschiedliche Zystiden achten. Den Grauen Zystidenrindenpilz findet man vor allem an Rotbuche und Hasel. (Bernd Miggel) Mehr lesen >
Pilzquiz
Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb
Insgesamt 56 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.
Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.
Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…
Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.
Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden
Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.