Ihre Adresse für Pilzkunde und Pilzführungen, nicht nur im Rhein-Main-Gebiet


    Ein neuer Exkursionstermin “Der Wald und seine Pilze im Juli” wird bei geeigneten Wachstumsbedingungen hier angezeigt.


    28.06.2025: Unser aktueller Fundkorbpilz gehört in die Gattung der Feuerschwämme (Phellinus). Es ist der Gemeine Feuerschwamm Phellinus igniarius. Seine Fruchtkörper sind konsolen- bis hufförmig, breit am Substrat angewachsen und nur schwer von diesem zu lösen. Die Oberseite ist graubraun bis grauschwarz und im Alter oft rissig. Er ist einer der häufigsten Feuerschwämme, wächst an Weiden (er wird deshalb auch Weidenfeuerschwamm genannt) und ist ein wenig aggressiver Schadpilz, der dem befallenen Baum noch viele Lebensjahre lässt. (Johann Rejek) Mehr lesen >

    27.06.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Grubige Schleimrübling Xerula radicata. Der deutsche Name bezieht sich auf die radial grubig-runzelige Struktur der Hutoberseite, die bei feuchtem Wetter schleimig glänzt und sich schleimig anfühlt. Bei Trockenheit wirkt die Huthaut glanzlos, man kann aber das Vorhandensein der schmierigen Schicht überprüfen, indem man mit einem Finger etwas Speichel auf der Hutoberfläche verreibt. Beim Loslassen spürt man dann ein typisches Zupfen. Die Stiele sind glatt, manchmal etwas verdreht, und sehr sehr lang. Der Pilz gilt als essbar, aber wenn man ihn nicht isst, hat man nichts versäumt. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    26.06.2025: Unseren aktuellen Fundkorbpilz, den Kegeligen Risspilz Inocybe rimosa findet man vor allem an Waldwegrändern, aber auch in Parkanlagen und ähnlichen Biotopen. Er ist einer der häufigsten in seiner Gattung und wie die meisten anderen giftig. Sein Wirkstoff ist Muscarin, das Symptome wie Schweißausbrüche, Sehstörungen, Tränenfluss, Übelkeit mit Erbrechen, Magen-Darm-Koliken oder Kreislaufversagen verursachen kann. Weil kaum jemand Risspilze als Speisepilze in Betracht zieht, sind Vergiftungen durch ihn äußerst selten. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    25.06.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Rotfußröhrling Xerocomus chrysenteron, der auch bei unserer jüngsten Exkursion im Rhein-Main-Gebiet gefunden wurde. Während der eigentlichen Pilzsaison landet er in den Körben der meisten Pilzsammler. Einige halten ihn sogar für einen Maronenröhrling. Selbst wer ihn richtig benannt hat, kann sich seiner Sache nicht mehr sicher sein. Dank der modernen Gentechnologie wissen die Mykologen inzwischen, dass es mehrere Rotfußröhrlingsarten gibt, die alle essbar sind. Zu den Delikatessen würde ich keine von ihnen zählen. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    24.06.2025: Unser aktueller Fundkorbpilz lässt sich vereinfacht so beschreiben: klein aber fein! Der Orangerote Helmling Mycena acicula gehört zu den kleinen und farbfreudigen Helmlingen. Der orangerote Hut, die meist langen gelbgrün transparenten und bereiften Stiele und das Myzelfilz an der Stielbasis sind eindeutige Bestimmungsmerkmale. Man findet ihn einzeln wachsend bereits im Frühsommer an abgestorbenen Pflanzenresten und verrottendem Holz. (Johann Rejek) Mehr lesen >

    23.06.2025: Aktueller Fundkorbpilz ist der Violettstielige Brätlingstäubling Russula violeipes, eine der Premiumarten unter den Täublingen, die auch Pfirsichtäubling genannt wird. Trotz der Trockenheit fanden wir bei unserer gestrigen pilzkundlichen Führung in einem Wald bei Dietzenbach etwa 20 Fruchtkörper dieses hervorragenden Speisepilzes. Die Schwierigkeit beim Erkennen der zahlreichen Täublingsarten ist ihre Farbvariabilität. Nur wenige zeigen zuverlässig konstante Farben. Beim Violettstieligen Täubling beginnt das Problem schon beim namensgebenden violetten Stiel. Manchmal hat er diese Farbe, manchmal erscheint sie als zarter Hauch oder auch satt aufgetragen, meistens ist sie aber weiß. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    22.06.2025: Bei der Struppigen Bartflechte Usnea hirta, unserem akuellen Fundkorbpilz, handelt es sich um eine der kleineren, buschig wachsenden Bartflechten. Man findet diese weit verbreitete, nicht seltene Art in lichten Wäldern an freistehenden Bäumen. Wir fanden mehrere Lager (so nennt man die Fruchtkörper bei den Flechten) an dünnen Zweigen einer jungen Waldkiefer in einem Kiefern-Schonwald auf saurem, torfigem Boden im Nordschwarzwald auf 720 mNN. (Bernd Miggel) Mehr lesen >


    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2025

    Liste aller aktuellen Fundkorbpilze 2024


    Interessante Pilze im Fundkorb:

    Geopora cooperi - Trüffel-Sandborstling

    Es ist immer eine große Freude, wenn man einen sehr seltenen Pilz zu Gesicht bekommt. Um so mehr, wenn man auf den ersten Blick glauben könnte, eine echte Trüffel vor sich zu haben, zumal das seltsame Objekt auch noch unterirdisch (hypogäisch) gewachsen ist oder nur mit dem Scheitel die Oberfläche erreicht hat. Es handelt sich aber um einen äußerst seltenen Verwandten des Zedern-Sandborstlings Geopora sumneriana, der allerdings nicht bei Zedern sondern ihne jede Mykorhhiza-Bindung vorkommt. (Bernd Miggel) Mehr lesen >

    Mycena amicta – Geschmückter Helmling

    Diesen hübschen Helmling kann man schon im Wald relativ leicht anhand einer Merkmalskombination erkennen: blauer Hutrand + gelatinöse stückweise abziehbare Huthaut + Stiel auf ganzer Länge fein bereift. Er ist in manchen Regionen keineswegs selten und an totem Holz oder Zapfenresten vor allem in Nadelwäldern bei Fichten zu finden. Die Hütchen sind typisch helmlingsartig kegelförmig und duetlich gerieft. (Johann Rejek) Mehr lesen >

    Ripartites tricholoma – Bewimperter Filzkrempling

    Wenn sie so schön bewimpert sind wie auf der Abbildung sind die weißen trichterförmigen, ziemlich kleinen Pilze leicht zu erkennen. Allerdings hat man nicht sehr häufig Gelegenheit, ihnen zu begegnen. Die Art kommt in unterschiedlichen Waldgesellschaften vor, gern in der Nadelstreu von Fichten. Mit den Kremplingen der Gattung Paxillus ist sie nicht verwandt. (Veronika Ziegltrum) Mehr lesen >

    Catinella olivacea – Olivfarbenes Kelchbecherchen

    Seine meist versteckt in Hohlräumen an vermorschtem Laubholz wachsenden Fruchtkörper sind zunächst fast kugelig und geschlossen, später teller- oder scheibenförmig und 0,5 bis 1 cm, gelegentlich auch bis über 2 cm breit. Sie haben einen farblich deutlich abgesetzten, meist gerieften Rand, der lange eingerollt bleibt und gelblich oder gelbbraun gefärbt ist. Die in Mitteleuropa realtiv seltene Art ist durch ihr Aussehen makroskopisch gut zu identifizieren. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Cortinarius subtortus – Olivgelber Weihrauch-Schleimkopf

    Der Geruch macht ihn zu einem leicht kenntlichen Schleimkopf. Um ihn möglichst deutlich wahrzunehmen, empfiehlt es sich, die Lamellen anzudrücken oder zu zerreiben. Hilfreich bei der Bestimmung sind auch seine ökologischen Ansprüche. Er kommt bevorzugt in moorigen Fichtenwäldern bei Torfmoosen und in Höhenlagen ab 400 m vor. Der deutsche Verbreitungsschwerpunkt liegt im Schwarzwald und Voralpenland. (Dieter Gewalt) Mehr lesen >

    Hygrocybe aurantio-splendens – Glänzender Orange-Saftling

    Die meisten Saftlinge sind mangels geeigneter Biotope (extensiv bewirtschaftete Magerwiesen) vom Aussterben bedroht. Das gilt auch für diese wunderschöne Art, die meist spät im Jahr erscheint und auch die ersten Fröste überdauern kann. Es gibt nur wenige Saftlinge mit so lebhaft rot oder orangerot gefärbten Hüten, die im Alter allerdings verblassen. Die hohlen Stiele sind gelblich bis orangegelb und meist längsstreifig gemustert. (Erik Hock) Mehr lesen >

    Peniophora lycii – Grauer Zystidenrindenpilz

    Diese auf Ästen wachsenden Beläge oder Krusten werden von vielen nicht als Pilze wahrgenommen und nur wenige beschäftigen sich mit ihnen. Ihre Bestimmung ist nicht immer einfach und es gibt einige weitere mehr oder weniger graue Arten. Da kommt man meist nicht ums Mikroskopieren herum und muss besonders auf unterschiedliche Zystiden achten. Den Grauen Zystidenrindenpilz findet man vor allem an Rotbuche und Hasel. (Bernd Miggel) Mehr lesen >


    Pilzquiz


    Helmlinge - Die Gattung Mycena im Fundkorb

    Insgesamt 40 Helmlinge sind bisher mit einem Porträt im Fundkorb vertreten. Die allermeisten von ihnen wachsen an Holz. Drei Arten verdienen aufgrund ihrer Seltenheit und Substratwahl Beachtung. Mycena filopes wächst in Augenhöhe auf Fichtenzweigen, Mycena strobilicola auf Fichtenzapfen, und die in Mitteleuropa extrem seltene Mycena seynii auf Kiefernzapfen.

    Mycena filopes - Mycena strobilicola - Mycena seynii

    Eine seltene und bemerkenswerte Pilzart ist das Purpurfarbene Zystidenkeulchen Alloclavaria purpurea. Thomas Lehr berichtet über seinen Fund im Bayerischen Wald und weshalb er dort die Hosen runterlassen musste.


    Ein besonders faszinierender Fundkorbpilz ist der Pillenwerfer (Pilobolus kleinii), den man so wie auf dem Foto nur mit einer stark vergrößernden Lupe sehen kann. Trotz seiner Winzigkeit ist er ein bemerkenswerter Rekordhalter. Seine Sporenkapseln sind die schnellsten Flugobjekte in der belebten Natur. Mehr lesen…


    Begegnungen der besonderen Art: wer so etwas entdeckt, betrachtet sich ungläubig die seltsamen Gebilde, die an schleimigen Fäden zu hängen scheinen. Es ist der Schleimpilz Physarum utriculare, der bald seine Farbe verändern wird.


    Ob sich die Biene von der Grubenlorchel Nektar erhofft? (Foto: Gerd Wartha)

    Vorsicht Gammelpilze – Ein Leitfaden

    Vor Gammelfleisch ekelt sich jeder. Umso mehr erstaunt es, was häufig als Ausbeute von Pilzsammlern in Körben oder gar Plastiktüten nach Hause getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Frankfurt möchten wir Ihnen gerne einen informativen Leitfaden zu diesem wichtigen Thema zum Download und Ausdrucken zur Verfügung stellen – hier als PDF erhältlich.


    Pilzführungen in Deutschland, im Rhein-Main-Gebiet, im Raum Frankfurt Offenbach Dietzenbach Rodgau Rödermark Seligenstadt Langen Mörfelden-Walldort Rüsselsheim Darmstadt Hanau Gelnhausen Spessart.